Offener Montagstreff

Der offene Montagstreff des Hospizkreises findet jeweils am 1. Montag des Monats um 19.00 Uhr im Bodelschwinghhaus, Bodelschwinghstr. 4, statt.

 

Für das Jahr 2024 sind folgende Veranstaltungen geplant:

 

08.01.2024      Der Palliativmedizinische Konsiliardienst Märkischer Kreis (PKD-MK) stellt sich vor
Referenten: Koordinatorin Frau Bergemann und Palliativmediziner*in
(2. Montag im Monat)

05.02.2024      Eine Bestatterin berichtet über ihre Arbeit
Referentin: Frau Laux

04.03.2024      Mitgliederversammlung / Wahlen
08.04.2024      Poesie und Musik
mit Karin und Gottfried Pielhau

06.05.2024      Patientenverfügung - ein gutes Mittel gegen Übertherapie am Lebensende
Referent: Dr. med. Roger Dietrich

03.06.2024      Wie trauern Kinder?
Referentin: Johanna Schwarte, Caritas Iserlohn

01.07.2024      Sommerpause
05.08.2024      Sommerfest/Wanderung
02.09.2024      Leitfaden des Hospizkreises zum „Assistierten Suizid“

07.10.2024      Dialog über Selbsttötung mit dem Philosophiekurs des Hönne Gymnasiums

04.11.2024      Jahrestrauerfeier
02.12.2024      Adventsfeier

 

 

 

Jahrestrauerfeier 2024

Auch in diesem Jahr führte der Hospizkreis im November eine Jahrestrauerfeier durch.
In dieser Feier wurde der Verstorbenen gedacht, die im laufenden Jahr begleitet wurden, aber auch der vom Ordnungsamt bestatteten Menschen, für die der Hospizkreis monatlich eine Trauerfeier durchführte.
Mitglieder des Hospizkreises und Angehörige erinnerten in einem würdevollen Rahmen, unterlegt mit musikalischer Begleitung und entsprechenden Texten, noch einmal an ihre lieben Verstorbenen und zündeten ein Teelicht an.

 

 

Dialog über Selbsttötung

Diskussionsrunde beim Montagstreff des Hospizkreises
(Foto: Ilona Düppe)
Der Hospizkreis Menden begrüßte bei seinem Montagstreff im Oktober Herrn Dr. Alexander Zibis vom Gymnasium an der Hönne und zahlreiche Schülerinnen und Schüler seines Philosophiekurses.
Anknüpfend an die Thematik des Assistierten Suizid wurde in einem „Dialog über Sebsttötung und Autonomie“ versucht, sich der Frage zu nähern, ob es moralisch erlaubt sein kann, sich das Leben zu nehmen.
Die Positionen der Philosophen Kant: Der Mensch ist Selbstzweck und hat die Pflicht zu leben, Hume: Der Mensch hat das Recht und die Macht sich selbst zu töten, Nietzsche:
Der Mensch soll selbst den richtigen Zeitpunkt zum Sterben erkennen und wählen, wurden dargelegt und durch Diskussionsbeiträge -insbesondere der Schülerinnen und Schüler- hinterfragt und beleuchtet.
Auf den Hinweis, dass kranke Haustiere durch eine Spritze von ihrem Leiden erlöst werden, kam sofort der Einwand, dass der Mensch sich vom Tier durch seine menschliche Persönlichkeit und seine Selbstbestimmung unterscheidet.
Durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Assistierten Suizid ist die Autonomie des Menschen ausschlaggebend. Laut Alexander Zibis sollte sie aber nicht überschätzt werden, da wir uns „zeitlebens in einer vitalen Abhängigkeit von und Anhänglichkeit zu unseren Mitmenschen befinden. Je näher uns Lebenspartner, Angehörige und Freunde stehen, desto offensichtlicher ist diese Verbindung und je näher wir an den Grenzen unseres Daseins leben, insbesondere zu Beginn und am Ende unseres Lebens, desto intensiver sind die Bindungen. Jedenfalls sollten sie das sein, denn wenn Autonomie als totale Unabhängigkeit verstanden wird, bedeutet sie nichts anderes als Einsamkeit.“
(Zitat: Alexander Zibis in seinem Kommentar zur Thematik)

 

 

Assistierter Suizid und Hospizarbeit - ein Widerspruch?

Montagstreff des Hospizkreises im Bodelschwinghhaus
(Foto: M. Kleine)
Dieser Frage ging der Hospizkreis Menden in seinem letzten Montagstreff nach.
Die beiden aktiven Mitglieder Uta Lahme und Markus Thröner erläuterten die gesetzliche Situation einerseits und die vom Hospizkreis selbst erarbeiteten Leitlinien andererseits dazu.
Im Jahr 2020 hat das Bundesverfassungsgericht ein wegweisendes Urteil zum Assistierten Suizid gefällt, nach dem jeder Mensch, egal ob krank oder gesund, das Gesetz anwenden kann. Bei dieser gesetzlichen Entscheidung ist die Autonomie des Menschen, also das Selbstbestimmungsrecht der Person, ausschlaggebend und steht dem Lebensschutz gegenüber.
Wie steht der Hospizkreis Menden dazu und was bedeutet dies für die Arbeit der ehrenamtlich Tätigen?
Der Hospizkreis geht davon aus, dass die Bewertung und Entscheidung darüber, was ein lebenswertes Leben ist, nur individuell für den Einzelfall möglich ist und nur vom Betroffenen selbst vorgenommen werden kann.
In der Hospizarbeit geht es um eine menschenwürdige Begleitung des Lebens in seiner letzten Phase vor dem Tod. Die Hospizbewegung lehnt deshalb alle Entwicklungen zur Assistenz eines Suizids ab.
Grundsätzlich gilt aber auch für uns: Die Entscheidung des Sterbenden steht über allem! Aber wie verhalten wir uns, wenn im Laufe einer Begleitung der Sterbende den Wunsch nach Assistiertem Suizid trifft und auf den Begleiter als seinem Vertrauten nicht verzichten möchte? Wir respektieren die Entscheidung des Betroffenen und begleiten ihn, ohne diese zu bewerten oder zu beurteilen.
Aber auch der Begleiter darf nach seinen eigenen Wertvorstellungen und Überzeugungen entscheiden und handeln, will heißen: Fortsetzung der Begleitung oder Abbruch.
Kein Mitglied des Hospizkreises kann zur Teilnahme an einem Assistierten Suizid verpflichtet werden!

 

 

Wie trauern Kinder?

Diese Frage beschäftigte die Teilnehmer des offenen Montagstreffs am 3. Juni 2024.
Die Referentin Johanna Schwarte, Leiterin des mobilen Kinder- und Familienhospizdienstes, berichtete anschaulich von ihren langjährigen Erfahrungen. Anhand des Kinderbuches „Abschied von Rune“ vermittelte sie den Zuhörern Beispiele für Kindertrauer und empfehlenswerte Reaktionen der beteiligten Erwachsenen. Kinder sind sehr direkt und haben logische Fragen. Laut Frau Schwarte sollte das Umfeld des Kindes nur das beantworten, was das Kind gefragt hat.
Spannende Beispiele der Referentin und die unterschiedlichen Beiträge einzelner Teilnehmer haben aufgezeigt, dass Kinder einen natürlichen und gesunden Umgang mit Gefühlen und Vergänglichkeit benötigen.
Der Verein „Zeitgeschenk“ vermittelt ausgebildete Begleiter an Familien, in denen jemand schwer krank ist, im Sterben liegt oder bereits verstorben ist. In allen diesen Fällen kann die Unterstützung durch neutrale Personen mit einer guten fachlichen Ausbildung sehr hilfreich sein.
Auch für Menschen, die keinen aktuellen Anlass haben, kann die Auseinandersetzung mit diesem Thema ein Gewinn sein. Jederzeit kann in der eigenen Familie oder im allgemeinen Umfeld eine Situation entstehen, in der es hilfreich ist, sich bereits mit Krankheit und Sterben auseinander gesetzt zu haben.

 

 

Notfallmedizin - was bedeutet das?

Marion Kleine vom Hospizkreis bedankt sich bei
Dr. Roger Dietrich für seine Ausführungen.
(Foto: Ilona Düppe)
Dass Dr. Roger Dietrich sein Hobby zum Beruf gemacht hat, das wurde in seinen Ausführungen zur Notfallmedizin deutlich, die er beim offenen Montagstreff des Hospizkreises vor zahlreichen Zuhörern hielt. Bereits mit 14 Jahren machte er einen Erste-Hilfe-Kurs und ließ sich danach als Rettungssanitäter und als Rettungsassistent ausbilden. Ausschlaggebend für die Entscheidung, sich in Menden als praktischer Arzt niederzulassen, war die Tatsache, dass das Vincenz-Krankenhaus einen Notarztwagen vorhielt. Dr. Dietrich führte aus, dass man von Notfallmedizin spricht, wenn unmittelbare Gefahr für das Leben eines Menschen besteht. Die liegt z.B. vor bei einer Bewusstseinsstörung, schweren Verletzungen, Atemnot, Schmerzen im Brustkorb oder bei Krampfanfällen. In solch einer Alarmierungssituation kann der Rettungsdienst unter 112 angefordert werden. Der erfragt zunächst, wo was passiert ist und schickt den Rettungswagen los. Dieser ist besetzt mit 2 Rettungssanitätern und ausgerüstet mit allem, was für den Transport des Patienten notwendig ist sowie mit Medikamenten und Geräten z.B. zur Reanimation oder Einleitung eines künstlichen Komas (wenn bei einem Unfall eine Person im Auto eingeklemmt ist). Das Notarzteinsatzfahrzeug folgt mit einem Sanitäter und dem Notfallarzt, der vor Ort die medizinische Indikation stellt und mit dem Team die weitere Vorgehensweise abspricht. Die Abgrenzung zwischen Notfall- und Palliativmedizin liegt darin, dass die Notfallmedizin das oberste Ziel hat, zu heilen, wohingegen die Palliativmedizin auf Schmerzlinderung abzielt und in problematischen Situationen eher der Palliativdienst zu Rate gezogen werden sollte. Ganz wichtig ist laut Dr. Dietrich in beiden Bereichen der Austausch zwischen Arzt und Patient und das Einbeziehen der Angehörigen in die medizinische Vorgehensweis. Für ihn als Arzt hat der Patientenwille oberste Priorität; Voraussetzung ist dabei das Erfassen der gegebenen Situation. Auch der mutmaßliche Wille des Patienten beim Vorliegen einer Patientenverfügung zählt. In der anschließenden regen Diskussion macht Dr. Dietrich deutlich, dass Rettungshilfe kein Automatismus sein kann, sondern die jeweilige Situation, der Respekt gegenüber dem Patienten und seine Autonomie ausschlaggebend sind.

 

 

„Was ist ein lebenswertes Leben?“

Dr. Barbara Schmitz, Lesung im Alten Ratssaal.
(Foto: Hospizkreis Menden)
„Was ist ein lebenswertes Leben?“ Mit dieser Frage hat sich Frau Dr. Barbara Schmitz detailliert auseinandergesetzt, nachdem sie gebeten wurde, dazu einen philosophisch geprägten Vortrag zu halten. Letztendlich ist daraus auch ihr Buch mit dem gleichen Titel entstanden, das sie auf einer Lesung des Hospizkreises in Kooperation mit der Buchhandlung Daub zahlreichen Gästen und Mitgliedern im Ratssaal des Alten Rathauses vorstellte.
Um die Frage, was ein lebenswertes Leben ist, zu beantworten, zeigte Barbara Schmitz 3 Möglichkeiten auf:
1.: die Aufstellung objektiver Kriterien. Die Aufstellung objektiver Kriterien ist nicht möglich, weil es sich um die Bewertung menschlicher Individualitäten handelt. Wer über lebenswertes Leben nachdenkt, muss auch über „lebensunwertes“ Leben reden. Diese Thematik kostete im Nationalsozialismus hunderttausende Menschen das Leben. Schon bei Aristoteles und Platon finden sich Überlegungen, dass bestimmte Arten des Lebens nicht wert sind, gelebt zu werden, da sie für die Gemeinschaft von geringem Nutzen und eine Bürde sind. Diesen Menschen wird das wichtigste Recht, das Lebensrecht, abgesprochen.
2.: Man geht davon aus, dass jedes Leben lebenswert ist und
3.: Man nimmt an, dass die Frage nur subjektiv zu beantworten ist. Barbara Schmitz entscheidet sich für den Weg der subjektiven Antworten. Sie stellt fest, dass sie die Frage nach dem lebenswerten Leben persönlich ganz stark tangiert: Sie hat eine geistig behinderte Tochter. Das Leben mit ihr ist für sie ein unglaubliches Glück; durch sie kann sie viel lernen und erleben.
Durch Kontakte zu anderen behinderten Personen -z.B. mit Locked-in Syndrom- oder mit dementen Menschen erkennt sie, dass diese ihr Leben lebenswert finden und gerne leben. Man spricht hier vom Behinderungsparadox. Da das Leben eine dynamische Entwicklung ist, konzentriert sich der Behinderte/Kranke auf das, was er kann (Adaption); seine Werte und seine Identität verändern sich.
Natürlich spiegeln sich gesellschaftliche Bilder und Vorstellungen in der Frage nach dem lebenswerten Leben wider. Bei einem nicht mehr als lebenswert empfundenen Leben muss die erste Frage sein: Wie können wir als Gesellschaft es lebenswert machen? Dabei spielt die Hoffnung eine wichtige Rolle. Hoffnung, die mit Liebe und Nähe zu tun hat und die für kurze Augenblicke zeigt, dass es nicht ganz so schlimm ist.
Die Ausführungen von Barbara Schmitz, die vielfältigen Fragen, aber auch Erfahrungen der Zuhörer mit dementen Angehörigen haben aufgezeigt, wie lebenswert das Leben auch mit Einschränkungen sein kann.
Ilona Düppe bedankte sich im Namen des Hospizkreises und der Buchhandlung Daub bei Frau Dr. Schmitz für den engagierten Vortrag, der zum Nachdenken über lebenswertes Leben in seiner Vielfalt anregte.

 

 

Musik und Poesie: Lass es Liebe sein

Karin und Gottfried Pielhau beim Konzert: Lass es Liebe sein.
(Foto: Ilona Düppe)
„Die Liebe, was ist sie eigentlich?“
Karin und Gottfried Pielhau aus Hemer haben in ihrem abwechslungsreichen Repertoire von Liedern, Gedichten und Geschichten versucht, diese Frage den Gästen und Mitgliedern des Hospizkreises beim Montagstreff näherzubringen.
So durch das Lied „Es ist, was es ist, sagt die Liebe“ von Erich Fried oder in dem Liebeslied von Lothar Zenetti „Kann sein ein Jahr, kann sein ein Tag“. Die Halbjüdin Mascha Kaleko, die ihre Heimat verlassen und in die Fremde ziehen musste, drückte ihr Schicksal in dem Text aus „Zur Heimat erkor ich mir die Liebe.“ In dem Lied von Heiko Breuning heißt es z.B.: „Wie ein Zuhause ist die Liebe für den, der sie oft vermisst. Eine Umarmung ist die Liebe für den, der sich oft einsam fühlt.“
Bis auf das erstgenannte Lied stammen die Melodien der anderen Lieder von Gottfried Pielhau selbst.
Sehr anrührend war die Geschichte aus Birma von Arun. Er bietet in einem Kinderheim Waisen, verstoßenen und behinderten Kindern durch seine Leichtigkeit und Unbekümmertheit ein Zuhause. Aber so war Arun nicht immer gewesen: Sein Herz war voller Wut, er war verbittert, nachdem seine Mutter ihn, den älteren von 2 Söhnen, ohne zu zögern den Soldaten übergeben und seinem Schicksal überlassen hatte. Erst durch das Treffen mit einer jungen Frau, die sich in einer ähnlichen Situation freiwillig für ihren Bruder geopfert hatte, und durch die Geschichte von Jesus von Nazareth erkennt er, was Liebe bewirken kann. Auch bei ihm siegt die Liebe, sie hat ihn gewonnen (CD Leidenschaft Leben, 2 Flügel-Verlag).
Es folgten noch weitere Texte, die inhaltlich berührten und zum Nachdenken anregten und in der Forderung von Wichern, Fliedner und Bonhoeffer mündeten, die Liebe zu Wurzeln allen Handelns zu machen.

 

 

Mitgliederversammlung des Hospizkreises Menden

Anfang März begrüßte der Hospizkreis Menden seine Mitglieder zur diesjährigen Mitgliederversammlung im Bodelschwinghhaus. Neben dem regulären Versammlungsablauf wurde über die Aktivitäten des vergangenen Jahres berichtet.
Der Hospizkreis zählt z.Zt. 122 Mitglieder.
Es gab zahlreiche Telefonkontakte über das Hospiztelefon, in denen es um Sterbebegleitung, aber auch um Anfragen bzgl. des Trauertreffs, der Trauerfeiern Am Limberg und um Mitteilungen über Spenden ging.
Im vergangenen Jahr wurden 10 Personen, darunter 5 Frauen und 5 Männer, zwischen 66 und 97 Jahren in ihrer letzten Lebensphase begleitet. Anfragen dazu kamen von Angehörigen und vom PKD (Palliativmedizinischer Konsiliardienst).
Im September 2023 wurde der Kontaktdienst in der Stadtklinik Hemer, der aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen unterbrochen war, wieder aufgenommen. Jeden Mittwochnachmittag besucht ein Hospizmitglied die Palliativstation, die 6 Betten vorhält, und bietet ein Gespräch an. In den bisherigen 9 Terminen wurden 11 Patienten begleitet.
Im Februar diesen Jahres wurde erneut Kontakt zum Vincenz-Krankenhaus aufgenommen mit dem Ziel, Schwerkranken den Einsatz des Hospizkreises näherzubringen.
Der monatlich stattfindende Trauertreff im VIncenz-Altenheim wird von 3 zertifizierten Trauerbegleitern durchgeführt. Von April bis Dezember 2023 gab es keine Trauergäste. Vermehrt wurden Einzelgespräche angefragt; insgesamt 17, darunter 12 Frauen und 5 Männer.
In den ersten Monaten diesen Jahres haben bereits 8 Frauen und 5 Männer dieses Angebot wahrgenommen.
Jeden 2. Donnerstag im Monat richtet der Hospizkreis eine Trauerfeier für ansonsten anonym zu bestattende Menschen in der Kapelle Am Limberg aus. Im vergangenen Jahr fanden mit kirchlicher Begleitung beider Konfessionen 4 Feiern für 6 Frauen und 6 Männer im Alter von 54 bis 87 Jahren statt. Seit Beginn diesen Jahres wurden bereits 8 Personen verabschiedet.
Seit 2005 bis heute wurde so 307 Verstorbener in würdevollem Rahmen gedacht.
Über alle Angebote und Veranstaltungen -terminlich und thematisch- informiert der Hospizkreis über die WP, den Hellweger Anzeiger Menden und digital über den Stadtspiegel (Lokalkompass).
Hinweise und Berichte werden auch auf Facebook eingestellt. Des Weiteren erhält man über die Homepage hospizkreis-menden.de einen Einblick in die Aufgabenbereiche und Ziele der hospizlichen Arbeit.
Der von Mai bis September angebotene Marktstand , 14-tägig freitags, fand 11 Mal statt und ermöglichte zwischen 35 und 40 Intensivgespräche.
Im Vereinsjahr fand eine Fortbildung zum Thema „Assistierter Suizid“ statt. Daran anknüpfend erarbeiteten Mitglieder Leitlinien für den Hospizkreis, die noch weiter vertieft werden.
In Kooperation mit der Buchhandlung Daub wird Dr. Barbara Schmitz am 19.04.2024 ihr Buch „Was ist lebenswertes Leben?“ Im Alten Ratssaal vorstellen. Weiterhin wird diese Thematik in einem Workshop aufgearbeitet.
Im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung folgte der Bericht des Kassierers und der Kassenprüfer.
Die Versammlung erteilte dem Kassierer und dem gesamten Vorstand Entlastung. Der neue Vorstand wurde für die nächsten 2 Jahre gewählt.
Dem geschäftsführenden Vorstand gehören an:
Ilona Düppe, Manuela Gäbler, Markus Thröner
Des Weiteren bilden Ingrid Camatta, Stefanie Brandt, Marion Kleine, Luz Schneider, Engelbert Schulte den Vorstand.
Zum Beirat zählen:
Wilderich von Boeselager, Uta Lahme, Dorothee Martin
Die Versammlung endete mit thematischen Vorschlägen und Wünschen für das nächste Jahr.

 

 

Bestattungskultur in Deutschland

Hanna Laux und Julian Severin,
Bestattungsinstitut Severin, Fröndenberg.
(Foto: Ilona Düppe)
Die beiden Bestattermeister Hanna Laux und Julian Severin aus Fröndenberg-Bentrop gaben beim offenen Montagstreff des Hospizkreises einen Einblick in ihr Tätigkeitsfeld.
Auch wenn der Beruf des Bestatters eher eine männliche Domäne ist, gibt es heutzutage immer mehr Frauen, die sich dafür entscheiden. Häufig spielt dabei der familiäre Hintergrund eine Rolle.
Um Bestattermeister*in zu werden, ist zunächst eine Ausbildung zur Bestatter-Fachkraft erforderlich, auf die dann aufgebaut werden kann.
Der Bestatter ist eine Vertrauensperson, die im Todesfall vieles bzw. alles für die Angehörigen regeln kann, je nachdem, wie es gewünscht wird.
Wenn ein Angehöriger zu Hause verstirbt, wird zunächst der Hausarzt oder -falls nicht erreichbar der ärztliche Bereitschaftsdienst (116117) kontaktiert. Dieser stellt den Tod offiziell fest und den Totenschein aus. Danach wird der Bestatter informiert. Er berät die Angehörigen und erledigt die Bürokratie, wie Vorlage des Familienstammbuchs, des Personalausweises und des Krankenversicherten-Nachweises beim Standesamt.
In Deutschland gibt es eine Bestattungs- und Sargpflicht, für die in der Regel der Ehe- bzw. Lebenspartner oder erwachsene Kinder zuständig sind.
Die Erdbestattung muss innerhalb von 10 Tagen nach Eintreten des Todes erfolgen, bei einer Kremation muss die Bestattung innerhalb von 6 Wochen stattfinden. Es gibt für die Urnen einen Bestattungszwang, das heißt, dass die Asche nicht mit nach Hause genommen werden darf. In Ausnahmen können aber Teile der Asche ausgehändigt werden, um diese in einem Schmuckstück zu verarbeiten. Auch gibt es die Möglichkeit, auf Wunsch einen Fingerabdruck der verstorbenen Person zu nehmen und den in einem Schmuckanhänger zu verarbeiten.
Laut Gesetz übernehmen die Erben die Kosten für die Beerdigung (Kostentragungspflicht).
Das Totenfürsorgerecht betrifft das Recht, über Ort und Art der Bestattung und über den Ablauf der Beisetzung zu bestimmen; es obliegt den nächsten Angehörigen.
Hanna Laux und Julian Severin weisen darauf hin, dass es hilfreich ist, eine Bestattungsvorsorge zu treffen. Diese betrifft die Kenntnis über die benötigten Papiere und eine klare Vorstellung der eigenen Wünsche. Auch sollte daran gedacht werden, Geld bestattungsbezogen zu sichern. Dies geht am besten über ein Treuhandkonto, das mit Hilfe des Bestatters eröffnet werden kann und sicherstellt, dass das Geld zweckbestimmt verwendet wird.
In offener Gesprächsrunde erhielten die Teilnehmer viele Informationen und Antworten auf persönliche Fragen zu Bestattungen.

 

 

Der Palliativmedizinische Konsiliardienst (PKD) Märkischer Kreis

Marion Kleine (li) vom Hospizkreis bedankt
sich bei der Referentin, Sandra Bergemann.
(Foto: Ilona Düppe)
Seit Oktober 2023 gibt es den Palliativmedizinischen Konsiliardienst (PKD) Märkischer Kreis mit Sitz in Lendringsen.
Sandra Bergemann stellte diese Einrichtung dem Hospizkreis Menden und zahlreich erschienenen Interessierten beim offenen Montagstreff vor.
Frau Bergemann, die in Palliative Care ausgebildet ist, ist Koordinatorin des PKD, zu dem 5 Palliativärzte unter Leitung von Frau Dr. Modarrespur-Vogel zählen und der für Iserlohn, Hemer und Menden zuständig ist.
Wenn Hausärzte oder auch Krankenhäuser bei schwerkranken Patienten keinen heilenden Ansatz mehr sehen, tritt die Palliative Versorgung in den Vordergrund, die auf Linderung von Leiden und belastenden Symptomen unheilbarer Krankheiten zielt.
Hat der Hausarzt einen Kooperationsvertrag mit der KVWL (Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe) , kann er den Patienten für die Palliative Versorgung anmelden. Die Koordinatorin nimmt dann den Erstkontakt auf, führt Gespräche mit dem Patienten und den Angehörigen, in denen u.a. die Symptomlasten abgefragt werden, um so eine vorausschauende Therapieplanung aufzustellen.
Wichtig zu wissen ist, dass ein Patient schon früh vom Hausarzt eingeschrieben werden kann und nicht erst bei hoher Symptomlast.
Der PKD hat eine 24-Stunden-Bereitschaft, da immer -auch außerhalb der Bürozeiten- ein Arzt erreichbar ist. Alle erforderlichen Daten, Maßnahmen und die Medikation werden digital dokumentiert, sodass sie für den diensthabenden Arzt bzw. Behandelnden ersichtlich sind.
Alle Kosten werden von der Krankenkasse übernommen.
Frau Bergemann wies außerdem darauf hin, dass es eine Spezialisierte Ambulante Palliative Versorgung -SAPV- für Patienten mit weit fortgeschrittener Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung gibt.
Für eine gute und umfassende Versorgung der Patienten ist die Vernetzung der verschiedenen Partner, wie Haus- und Facharzt, Pflegedienst, Familie, Altenpflegeheim, Hospizdienst, ganz wichtig.

 

 

Jahrestrauerfeier 2023

Der offene Montagstreff des Hospizkreises Menden war im November erneut der Jahrestrauerfeier vorbehalten.
In dieser Feier wurde sowohl der Verstorbenen gedacht, die im laufenden Jahr begleitet wurden, als auch der vom Ordnungsamt bestatteten Menschen, für die der Hospizkreis monatlich eine Trauerfeier durchführte.
Mitglieder des Hospizkreises und Angehörige erinnerten in einem würdevollen Rahmen noch einmal an ihre lieben Verstorbenen und zündeten ein Teelicht für sie an.
(Foto: Ilona Düppe)

 

 

 

Hospizkreis-Mitglieder berichten über ihre Arbeit

Aktive Hospizkreis-Mitglieder (von li.): Engelbert Schulte, Ingrid Camatta, Werner Neuhaus
(Foto: Ilona Düppe)
Beim offenen Montagstreff des Hospizkreises im September berichteten aktive Mitglieder über die Schwerpunkte ihrer Arbeit.
So erläuterte Heidemarie Winterhoff das Hospiztelefon, das quartalsweise von ihr und von Stefanie Brandt bedient wird.
Da alle Aktiven ehrenamtlich tätig und teilweise noch berufstätig sind, besteht jederzeit die Möglichkeit, auf den AB zu sprechen; ein Rückruf erfolgt auf jeden Fall zeitnah.
Bei den Anrufen handelt es sich um Info-Fragen z.B. über den nächsten Marktstand oder um Sachfragen, wie Patientenverfügung oder die Unterbringung kranker Senioren. Solche Fragen sind bedingt durch Notlagen der Anrufer und erfordern ein zeitumfassenderes Gespräch. Wichtig beim Telefondienst ist, dass die unterschiedlichen Möglichkeiten und Hilfsangebote bekannt sind und so vermittelt werden können. Begleitungsanfragen werden weitergeleitet an unsere Koordinatorin Ingrid Camatta.
Den Trauertreff, vorgestellt von Uta Lahme, gibt es unter der Überschrift „Lichtblick - Zeit für Trauernde“ seit 10 Jahren. Er findet jeweils am letzten Samstag des Monats im Vincenz-Altenheim statt. Bei diesen Treffen wird die Regel der Verschwiegenheit beachtet, aber auch, dass jeder jeden aussprechen lässt, auch Schweigen und dass jeder Mensch anders trauert akzeptiert. Den Austausch beenden die Teilnehmer bei einer Tasse Kaffe mit teilweise weiterführenden Gesprächen oder einem thematisch passenden Text.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, Einzelgespräche zu vereinbaren, die von unserer erfahrenen Trauerbegleiterin Marion Kleine angeboten und in zunehmendem Maße angefragt werden.
Ilona Düppe berichtete -natürlich anonym- über Begleitungen, die beim Hospizkreis angefragt und nach Kenntnisnahme der Situation durchgeführt werden. Die Begleitungen können unterschiedlich verlaufen. So kann es sein, dass es aufgrund des Krankheitsbildes zu keiner verbalen Kommunikation kommt und der Begleiter still am Bett sitzt, einfach da ist und Zeit hat. Aber auch Gespräche sind möglich, in denen es nicht nur um Sterben und Tod geht, sondern in denen auch Alltägliches thematisiert, ein Text vorgelesen oder ein Gebet gemeinsam gesprochen wird.
Ausschlaggebend für den Verlauf einer Begleitung sind immer die Vorstellungen und Wünsche der zu begleitenden Person und der Angehörigen. Eine Begleitung kann nur wenige Besuche umfassen oder über einen längeren Zeitraum von 2 bis 3 Monaten andauern und unterliegt der Schweigepflicht.
Für den Begleiter ist es schön zu sehen, wie sich 2 Personen, die sich zuvor nicht kannten, annähern und miteinander vertraut werden.
Ein Kondolenzschreiben, die Teilnahme an der Beisetzung und ein abschließendes Gespräch mit den Angehörigen schließen die Begleitung ab.
Engelbert Schulte erläuterte den Kontaktdienst auf der Palliativstation der Stadtklinik Hemer, der durch Corona und krankenhausbedingte Veränderungen eingeschränkt stattfand, nun aber kontinuierlich wieder angeboten wird.
Menschen mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung werden dort palliativ-medizinisch eingestellt; es wird ihnen in ihrer letzten Lebensphase eine bestmögliche Lebenssituation ermöglicht. Einige können nochmal nach Hause entlassen werden oder es erfolgt der Wechsel ins Hospiz.
Einmal wöchentlich mittwochs besucht ein Hospizler die Patienten dort, bietet ein Gespräch an, zeigt ggf. Hilfsangebote auf und schenkt Zeit.

 

 

Ethikberatung

Uta Lahme (stehend) vom Hospizkreis bedankt
sich bei Frau Berens (re) für ihre Ausführungen
(Foto: Ilona Düppe)
Die Krankenhaus-Seelsorgerin Anne Berens, die auch Ethik-Beraterin im Vincenz-Krankenhaus ist, informierte beim offenen Montagstreff des Hospizkreises Menden über Ethikberatung im Krankenhaus und in Altenheimen. Ethik, die sich mit dem „richtigen“ Weg im menschlichen Handeln befasst, begleitet uns im Alltag und spielt aufgrund der fortschreitenden Technik eine immer größere Rolle.
Ethische Fragen betreffen auch den politischen und insbesondere den medizinischen Bereich, in dem die Behandlungsmöglichkeiten gewachsen sind und die pluralistische Gesellschaft mit berücksichtigt werden muss. So gibt es Menschen, die aus religiösen Gründen eine Blutübertragung ablehnen. Da für den Arzt einerseits das Leben des Patienten an 1. Stelle steht, andererseits aber auch dessen Autonomie steht, kann hier eine ethische Fallbesprechung -auch Konsil genannt- einberufen werden. Auch Angehörige können ein Ethik-Konsil beantragen und ggf. daran teilnehmen.
Das Konsil setzt sich aus ethisch geschulten Mitarbeitern verschiedener Berufsgruppen zusammen, die bei schwierigen Entscheidungen zum Wohl und nach dem Willen des Patienten abwägen und beraten und so bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Eine schwierige Entscheidung steht an, wenn z.B. ein hochbetagter Patient sterben will, seine Angehörigen aber fordern, dass medizinisch alles getan wird, um sein Leben zu erhalten.
Frau Berens erklärte, dass die getroffenen Entscheidungen für sie häufig belastend sind, obwohl sie in der Seelsorge und der Trauerberatung tätig ist. Deshalb sind Fortbildungen und Supervisionen für die Moderatoren sehr wichtig. Abschließend wies Frau Berens auf die Wichtigkeit der Patientenverfügung hin, die mit dem Hausarzt besprochen und in nicht allzu langen Abständen aktualisiert werden sollte.

 

 

Abschied nehmen und neu beginnen

Manuela Gäbler (li.) bedankt sich bei der Referentin,
Frau Dr. Metschies (Foto: I. Düppe)
Der Hospizkreis Menden hatte bei seinem Montagstreff im Mai Frau Dr. Metschies, Dipl. Sozialarbeiterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie, zu Gast, die zum Thema „Trauer - Abschied nehmen und neu beginnen!“ referierte und die zahlreichen Interessierten mit einbezog.
Abschied nehmen kann vielfältig empfunden werden: Positiv, wenn z.B. ein schwieriges Treffen gut verlaufen ist, ambivalent, wenn man aus dem Berufsleben ausscheidet, worauf man sich gefreut hat, gleichzeitig aber feststellt, dass etwas fehlt. Und es gibt die belastenden Abschiede, die durch eine räumliche Distanz, die Trennung der Eltern oder den Tod des Partners/der Partnerin entstehen.
Die daraus resultierende Trauer wird oft in den Phasen: Nicht-Wahrhaben-Wollen, Aufbrechende Emotionen, Suchen und Sich-Trennen, Neuer Selbst- und Wertbezug durchlebt. Diese Phasen laufen nicht schrittweise ab, sie können auch wellenförmig sein und immer wieder neu aufbrechen. Der Zeitraum der Trauer ist sehr individuell.
Was jedoch ist hilfreich, um die Trauer hinter sich zu lassen und wieder neu anzufangen?
Hilfreich ist die persönliche Resilienz (Widerstandskraft), Akzeptanz der Situation, sich neue Ziele setzen, aktiv werden (Sport treiben, raus in die Natur), Verantwortung für sein Leben übernehmen, ein stabiles soziales Netz, Ausdauer zeigen.
Wichtig für die/den Trauernde/n ist zu erkennen, ob es ihr/ihm gerade gut geht, ob sie/ er sich gestresst fühlt oder in einem ganz tiefen Loch sitzt.
Wenn einem diese Phasen bewusst werden, dann kann man versuchen, etwas dagegen zu tun, wieder selbstbestimmt zu sein; dann geht es aufwärts.
In der regen Diskussion zur Thematik stellte sich heraus, dass es gesellschaftlich erstrebenswert ist zu erkennen, dass auch derjenige, der alleine lebt, eine selbständige Persönlichkeit ist.

 

 

10 Jahre Trauertreff

Ingrid Camatta (li.) und Manuela Gäbler(re.) bedanken sich bei Marion Kleine,
die den Trauertreff des Hospizkreises Menden seit 10 Jahren federführend leitet.
Unterstützt wird sie dabei von weiteren Hospizkreis-Mitgliedern.
(Foto: Ilona Düppe)

 

 

Jahreshauptversammlung des Hospizkreises Menden

Der Hospizkreis begrüßte Anfang März seine Mitglieder zur diesjährigen Jahreshauptversammlung im Bodelschwinghhaus.
Der Vorstand berichtete über die Aktivitäten des vergangenen Jahres.
Der Hospizkreis zählt 123 Mitglieder, wovon 25 aktiv tätig sind.
In den zahlreichen Telefonkontakten ging es um Beratung, Hilfestellung, Informationen zu Ordnungamtsbestattungen und um Anfragen zur Sterbebegleitung. Manchmal war schon das Telefongespräch eine große und für den Moment ausreichende Hilfe.
In ihrer letzten Lebensphase wurden 6 Männer und 5 Frauen zwischen 66 und 93 Jahren begleitet; 9 davon in ihrem häuslichen Umfeld, 2 in einem Pflegeheim.
Auch in 2022 vermittelte der Palliativmedizinische Konsiliar Dienst (Vernetzung von Ärzten, Pflegern und ambulanten Hospizdiensten) schwerkranke Menschen an den Hospizkreis.
Die jeden 2. Donnerstag im Monat stattfindende Abschiedsfeier für ansonsten anonym zu bestattende Menschen wurde neunmal unter kirchlicher Begleitung beider Konfessionen durchgeführt. 21 Verstorbene (13 Männer und 8 Frauen) zwischen 58 und 94 Jahren wurden in der Kapelle Am Limberg in einer würdevollen Atmosphäre verabschiedet. Diesen Dienst bietet der Hospizkreis seit 2005 an und er wurde bis zum letzten Jahr 271 Menschen gewährt.
Der monatlich stattfindende Trauertreff im Vincenz-Altenheim konnte im Januar und Februar 2022 aufgrund von Corona nicht angeboten werden, dreimal hatte sich kein Trauergast angemeldet, im Dezember ist der Trauertreff geschlossen, sodass in den übrigen Monaten 14 Gäste, darunter 11 Frauen und 3 Männer, begrüßt wurden. Des Weiteren fanden mit 5 Frauen und 1 Mann Einzelgespräche statt.
Von Anfang Mai bis Ende September bot der Hospizkreis auch in 2022 14-tägig freitags einen Info-Stand auf dem Wochenmarkt an. 11 Termine wurden wahrgenommen.
Terminhinweise und Berichte über Aktivitäten des Hospizkreises werden regelmäßig an die WP und den Hellweger Anzeiger weitergeleitet und erscheinen ebenfalls digital auf Lokalkompass.
Seit Beginn diesen Jahres findet der offene Montagstreff wieder regelmäßig statt und verspricht thematisch weiterhin viele interessante Angebote.
Im Verlauf des bestehenden Jahres ist die Auseinandersetzung mit dem Thema „Assistierter Suizid“ und eine Fortbildung dazu geplant. Ziel ist es, Leitlinien für den Verein zu erstellen.
Im weiteren Ablauf des Abends folgte der Bericht der Kassenprüfer. Die Anwesenden erteilten dem Kassierer und dem gesamten Vorstand Entlastung.
Die Versammlung endete mit dem Hinweis auf das geplante Sommerfest und thematischen Vorschlägen und Wünschen für das nächste Jahr.

 

 

Entspannung durch Klangmassage und Klangmeditation

Sabine Alberts (li.) schlägt eine Klangschale an, in der Petra Fischer steht.
(Foto: I. Düppe)
Sabine Alberts (li.) schlägt eine Klangschale an,
in der Petra Fischer steht. (Foto: I. Düppe)
Sabine Alberts, Entspannungstrainerin in der Methode Klangmassage und Klangmeditation präsentierte beim offenen Montagstreff des Hospizkreises Menden ihr reichhaltiges Repertoire an Klangschalen und einen Gong.
Zu Beginn der Veranstaltung verblüffte sie die Anwesenden mit einem Experiment: Sie rieb leicht mit einem Lederklöppel den Rand einer mit kaltem Wasser gefüllten Klangschale und durch die Schwingungen begann das Wasser zu sprudeln.
Klangschalen, die auf oder neben dem Körper sanft angeschlagen werden, erzeugen Schwingungen, die sich über die Körperflüssigkeiten ausbreiten. Deren Wahrnehmung kann Blockaden lösen, beruhigen und entspannen oder auch aktivieren. Der Klang einer Schale und dessen Wirkung ist individuell unterschiedlich und hängt auch von der persönlichen Stimmung ab.
Die Schwingungen der therapeutischen Klangschalen können u.a. auch beim Loslassen von Angst, Schmerz, Leid und Trauer helfen und somit beim Einsatz für pflegende Angehörige angebracht sein, um Entspannung zu erfahren und neue Kraft zu schöpfen.
Das Anspielen der Klangschalen und des Gongs führte bei den Anwesenden zu einem regen Austausch der individuellen Wahrnehmungen.

 

 

Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht

Die Referenten: Engelbert Schulte (Mitte), Dorothee Martin (li.) und Uta Lahme (re.).
(Foto: I. Düppe)
Die Referenten: Engelbert Schulte (Mitte),
Dorothee Martin (li.) und Uta Lahme (re.).
(Foto: I. Düppe)
Zahlreiche Mitglieder des Hospizkreises Menden nahmen an einer Fortbildung zum Thema Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung teil.
Engelbert Schulte, Mitglied des Hospizkreises, informierte ausführlich darüber, was beim Erstellen einer Vollmacht und einer Patientenverfügung zu beachten ist. Unterstützt wurde er dabei von seinen Kolleginnen Uta Lahme und Dorothee Martin.
Grundlage dafür bildeten die Vorgorgemappe von C.H. Beck und die Unterlagen des Palliativmediziners Dr. Thöns vom Palliativwerk Witten, die beim Hospizkreis erworben werden können.
Durch zahlreiche Nachfragen und Anregungen entwickelte sich ein reger Austausch, dessen Erkenntnisse gerne in Gesprächen z.B. am Marktstand (von Mai bis Oktober) oder beim Trauertreff (jeden letzten Samstag im Monat) weitergegeben werden.